Zurück im Trainings-Alltag

17. Februar 2025

1.000 Würfe im Gepäck

Check! 11 Tage, 400 Trainings- und 300 Therapiestunden, Hunderte Würfe und zig Tonnen an Hantellast sind absolviert. Das Trainingscamp in Albufeira (POR) ist Geschichte, ab sofort kehrt für Diskus-Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger im BSFZ Südstadt wieder der Trainingsalltag ein. Die Heizung läuft, die Würfe enden abrupt im Fangnetz. Die Weitenkontrolle (im Freien) muss – aufgrund der winterlichen Temperaturen – entfallen. Der Spaßfaktor ist enden wollend.

Lukas Weißhaidinger musste in Albufeira die längste Zeit die Zähne zusammenbeißen. „Mein linkes Knie hat ein bisschen gezwickt. Aber das war auch schon das einzige Problem in Portugal,“ zeigt sich der 32-jährige Oberösterreicher von den Bedingungen an der Algarve-Küste angetan.

Wichtigste Erkenntnis: „Für ein nach-olympisches Jahr ist meine Formkurve sehr beachtlich. Ich hätte – ehrlich gesagt – nicht damit gerechnet, schon so weit zu sein. Die Flugkurve der Disken kann sich durchaus sehen lassen. Wenn mir noch was fehlt, dann ist es die nötige Lockerheit. Aber die kommt erst nach Hunderten Wurfeinheiten, dafür ist es jetzt noch zu früh und der Kraftanteil im Training zu hoch“, erzählt der Weltranglisten-Fünfte.

Im Vergleich zu 2024 wurden wurftechnisch keine Veränderungen vorgenommen. Gut 1.000 Würfe hat der ÖLV-Rekordhalter mit der neuen Technik - vereinfacht gesagt: höhere Dreh- und Abwurfgeschwindigkeit – bereits absolviert. „Das beginnt sich immer mehr auszuzahlen. Der neue Ablauf geht langsam in Fleisch und Blut über“, weiß Lukas Weißhaidinger.

Die Saison 2025 ist für den Vize-Europameister einmal mehr eine besondere: „Zum einen geht es heuer darum, dass ich mich fürs Diamond-League-Finale am Letzigrund qualifiziere. Das Zürich-Meeting ist so etwas wie das Wimbledon der Leichtathletik, erst recht, wenn das Diamond-League-Finale ansteht. Und zum anderen freue ich mich riesig auf die WM in Tokio – dort habe ich 2021 mit Olympia-Bronze meinen bislang größten Erfolg gefeiert. Damals waren Zuschauer wegen Corona ausgeschlossen. Diesmal sollte es ungleich stimmungsvoller werden.“