Lizenz zum Training

15. April 2020

Ab 20. April sperren Leistungs- und Olympiazentren wieder auf

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler gab bei einer Pressekonferenz am Mittwoch im Bundeskanzleramt in Wien bekannt, dass ab 20. April 2020 "für Leistungssportler eine Reihe von Lockerungen in Kraft treten". Insgesamt sind mehr als 900 österreichische Top-AthletInnen betroffen. Die wichtigsten Auflagen:

1) Die AthletInnen müssen mit Sport Einkünfte erzielen und in ihrer Sportart hochklassige internationale Wettkämpfe bestreiten.

2) Im Sport gilt: Mindestens 2 Meter Abstand halten.

3) Für Indoor-Trainingseinheiten (z.B. in der Kraftkammer) sind pro Athlet 20 Quadratmeter Fläche vorzusehen. Die BetreuerInnen dürfen vor Ort mit dabei sein.

"Ich bin natürlich erleichtert, dass ab nächster Woche für uns wieder eine erste Normalität einkehrt", meint Lukas Weißhaidinger, WM-Dritter 2019 im Diskuswerfen und bereits für die Sommerspiele in Tokio qualifiziert. Der 28-jährige Oberösterreicher trainierte in den vergangenen vier COVID-19-Ausnahme-Wochen am brüderlichen Bauernhof in Taufkirchen (alleine), ab Montag kann er mit Coach Gregor Högler wieder die gewohnte Infrastruktur im BSFZ Südstadt nutzen: D.h. eigenes Wurffeld, modernste Kraftgeräte im Wert von 130.000 Euro und das selbstkonstruierte 600-kg-Krafttrainingsgerät, mit dem Diskuswürfe simuliert werden können. "Mit dem KTG können wir in 30 Minuten bis zu 100 Würfe absolvieren. Das würde im Freien ungleich länger dauern." Wichtigster Faktor: "Natürlich steigt die Trainingsqualität, wenn der Trainer wieder persönlich mit dir arbeiten kann und nicht nur über Skype zugeschaltet ist. Das bringt definitiv ein paar Prozent!"