Kühlen Kopf bewahren

Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger gab sich am Tag nach dem 8. Rang beim Diamond-League-Meeting in Stockholm zuversichtlich - eine Kurz-Analyse.

Wie bewertest Du nach Rang drei in Oslo den achten Platz von Stockholm?

Lukas Weißhaidinger: "Schon beim Einwerfen lief es nicht. Um beim Vergleich mit dem Raketenstart zu bleiben: Ich sollte vor dem Abwurf drei Stufen zünden: Beine, Hüfte, Oberkörper. Aber das Timing funktionierte. So wurde es kein Start im positiven Sinne, sondern ein Streufeuer in alle Richtungen, aber nicht weit genug. Es war ein schlechter Tag. Wir haben gewusst, dass das aus dem Olympia-Training heraus natürlich passieren kann. Das hat mit Nervosität nichts zu tun, auch nicht mit Müdigkeit vom Krafttraining. Mir fehlt das richtige Timing und die Feinkoordination. Es fühlt sich wieder ein bisschen an wie im Frühling, bevor die Saison losgeht."

Wie geht's Dir gefühlsmäßig?

Weißhaidinger: "Ich bin enttäuscht ,natürlich. Ich hätte mir nach Donnerstag durchaus mehr erhofft. Aber so eine Watschn musst du als Sportler aushalten. Die motivieren dich, dass du noch stärker zurückkommst. Ein 8. Rang passiert eben."

 In 4 Wochen beginnen die Olympischen Spiele - wie läuft der finale Countdown?

Weißhaidinger: "Wir werden die Würfe technisch analysieren, dann wird der Wettkampf abgehakt. Wenn du einen zweiten Formaufbau machst, wegen Olympia, dann bist du auf so eine Situation natürlich vorbereitet. Punkto Tokio-Form vertraue ich meinem Coach Gregor Högler zu 100 Prozent. Er hat mich zur EM und zur WM jeweils in Medaillenform gebracht."