"Die Leichtigkeit mitnehmen!"

20. September 2025

Als Sechster im sonntägigen Diskus-WM-Finale in Tokio

Diskus-Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger sicherte sich bei der WM in Tokio als Sechster der Qualifikation (mit 65,91 m) das Fix-Ticket für das WM-Finale am Sonntag (20:10 Uhr Ortszeit, MEZ: 13:10) planen. "Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich nur vier Stunden geschlafen habe, hatte ich von Beginn an ein gutes Gefühl. Der erste Versuch war sehr gut, ohne die geringste Gefahr zu übertreten. Ich wollte es ruhiger als vor vier Jahren bei Olympia angehen und auch ruhiger als Vicky Hudson gestern in der Speerwurf-Qualifikation. Das ist mir gelungen. Jetzt will ich dieses gute Gefühl, diese Leichtigkeit auch ins Finale mitnehmen." Nachsatz: "Aber ich brauche mir nichts schönreden, die Konkurrenz wird brutal stark im Finale sein, auch wenn mein persönlicher Favorit, der Jamaikaner Ralford Mullings, schon ausgeschieden ist. Ich werde alles geben und sicher auch ein bisschen Glück brauchen. Vielleicht gelingt mir ein ,Lucky Luki Punch´. Ziel ist in jedem Fall, meine Saisonbestleistung von 67,03 m zu überbieten. Und vielleicht regnet es ja, da würden meine Chancen auf eine Top-Platzierung weiter steigen. Ich bin in jedem Fall konkurrenzfähig."

Das Olympiastadion von Tokio tut ihm gut. Erst recht bei für Japans Metropole sehr angenehmen 25 Grad. Lukas Weißhaidinger kam, sah und warf im ersten Qualifikations-Durchgang trotz gewisser Müdigkeit gute 65,72 m. Der ÖLV-Rekordhalter rangierte damit nach dem ersten Durchgang der Gruppe A auf Rang drei. Ein beruhigender Start, eine Weite, die eigentlich schon fürs Finale gereicht hätte. Aber der 33-Jährige wollte mehr. Im zweiten Versuch steigerte sich der Oberösterreicher auf 65,91 m, blieb damit auf Rang drei, hinter Tokio-Olympiasieger Daniel Stahl (SWE/69,90) und Martynas Alekna (LTU/67,16), dem älteren Bruder des aktuellen Weltrekordhalters Mykolas. Letzterer rangierte mit 65,39 m weiter hinter Weißhaidinger und daran sollte sich an diesem Samstagvormittag auch nichts mehr ändern.

"Mein Coach Gregor (Högler, Anm. d. Red.) würde sagen: Die Aufgabe mit Bravour gemeistert." An der Direkt-Qualifikationsweite scheiterte der Vize-Europameister auch im dritten Durchgang, warf wieder rund um 65 m, machte den Versuch gleich ungültig. Zur Erinnerung: Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio hatte sich Lukas Weißhaidinger nach zwei ungültigen Versuchen erst im dritten und letzten Versuch für das Finale qualifiziert. Dieses Zittern blieb dem Jung-Papa diesmal erspart.

In Gruppe B übertrafen mit Kristjan Ceh (SLO/68,08), Matthew Denny (AUS/66,63) und Henrik Janssen (GER/66,47) drei Athleten die Weite des Oberösterreichers. Rang sechs reichte natürlich locker fürs angestrebte Finale am Sonntag. Lukas Weißhaidinger: "Dort werden die Karten neu gemischt."

Diskuswerfen, Männer, Qualifikation (36 Starter - die Top-12 sind fürs Finale am Sonntag, 20:10 Uhr, MEZ: 13:10): 1. Daniel Stahl (SWE/Gruppe A) 69,90 m, 2. Kristjan Ceh (SLO/B) 68,08, 3. Martynas Alekna (LTU/A) 67,16, 4. Matthew Denny (AUS/B) 66,63 - übertrafen jeweils die Finalnorm von 66,50 - damit automatisch qualifiziert, 5. Henrik Janssen (GER/B) 66,47, 6. Lukas Weißhaidinger (AUT/A) 65,91, 7. Mario Alberto Diaz (CUB/B) 65,66. 8. Mykolas Alekna (LTU/A) 65,39, 9. Andrius Gudzius (LTU/B) 65,18, 10. Alex Rose (SAM/A) 65,13, 11. Connor Bell (NZL/B) 65,09, 12. Mika Sosna (GER) 64,99.

 

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